Balkencode umdruck- und nummerierbar

Anfang der 80er Jahre des 19. Jhdt. versuchte der Hauptverband der Sozialversicherungsträger nach Malversationen, die Rechnungslegungshoheit den österreichischen Apothekern zu entziehen.

 

Über Ersuchen der Apothekerkammer entwickelte WILCZEK den umdruckbaren (ritsch/ratsch-Technik, wie bei Kreditkartenzahlung) Strichcode/Balkencode PHARMGOR (Schutzrechte 1983). Dieser Code ist auch fortlaufend nummerierbar und konnte damals auch mit einem Nadeldrucker lesbar ausgedruckt werden. Obwohl die Lesbarkeit von Barcodescannern damals technologisch sehr bescheiden war, war die Erkennungsrate bei Einsatz von Barcodelesestiften und Scannern dem üblichen EAN-Code wahrnehmbar überlegen.

 

Der Hauptverband übernahm das von WILCZEK für die Apothekerkammer entwickelte PHARMGOR-Projekt und erteilte WILCZEK nach gewonnener Ausschreibung den Auftrag alle 1.200 österreichischen Apotheken mit den entsprechenden Geräten auszustatten, usw. Über Ersuchen eines internationalen Konzerns stellte WILCZEK dieses Projekt der französischen "Securite Sociale" und über Veranlassung des damaligen deutschen Bundeskanzlers Helmut Khol auch den deutschen gesetzlichen Krankenkassen vor.

 

Diese auf PHARMGOR basierende Abrechnungs- und Überprüfungsmethode hätte aufgrund der von den Sozialversicherungsverbänden in Auftrag gegebenen Gutachten "wirklich eine Medikamentenkosteneinsparung" gebracht. Vier Wochen nach Projektbeginn erhielt WILCZEK jedoch einen politisch veranlassten Brief, wonach das Projekt "derzeit nicht realisiert wird".